DIE IMAGINÄRE MANUFAKTUR
1998 entdeckten Vogt + Weizenegger in der Nähe ihres damaligen Büros die Berliner Blindenanstalt. Seit fast 130 Jahren stellten dort, nach immer denselben Plänen, blinde und behinderte Menschen Bürsten und Korbwaren her. In der Kreuzberger Nische hatte ein uralter Handwerksbetrieb überlebt, wenig beachtet und wenig genutzt. Vogt + Weizenegger schlugen den Betreibern eine Zusammenarbeit vor. So begann eine einzigartige Erfolgsgeschichte. 7 Studierende arbeiteten ein Jahr vor Ort und entwickelten durch Nutzung der Ressourcen des Unternehmens, eine neue Produktlinie, stark orientiert sich an den Fähigkeiten der Blinden und Behinderten.
Neben einem neuen Package Design wurde auch das Schaufenster des hauseigenen Ladens als eine Art Tagebuch genutzt. Als Schnittstelle zum Kunden kommunizierte es das Projekt in monatlich wechselnden Ausstellungen. Seit 1999 wurde DIM mehrmals national und international ausgestellt und die Produkte der Blindenanstalt werden weltweit verkauft (u.a. in New Yorck, Paris, Tokio) Inzwischen haben über 75 junge Designer Entwürfe geliefert.